Im Portrait

Der Alet oder Döbel (Squalius squalus) ist in der Schweiz weit verbreitet und in ökologisch beeinträchtigten Gewässern wie Kanälen und Stauhaltungen oft einer der häufigsten Fische.

Sein schlanker, muskulöser Körper und die kräftigen Flossen machen den Alet zu einem ausdauernden Schwimmer, der auch mit stärkerer Strömung zurechtkommt und über weite Strecken wandern kann. Auffällig ist der bullige Kopf mit den hellen Augen. Der fast kreisrunde Rumpf wird geschützt von grossen, dunkel umrandeten Schuppen. Der dunkle Rücken ist je nach Gewässer Braun, Oliv oder Blaugrau, die Farbe der glänzenden Flanken kann von Silber bis Messinggrün variieren. Die Afterflosse und die Bauchflossen sind oft orange oder rot, Brust-, Rücken- und Schwanzflosse sind im Einklang mit der Rückenfärbung. Die Schwanzflosse endet mit einem dunklen Rand. Das breite Maul mit den dicken Lippen ist wie bei allen Karpfenfischen unbezahnt.

Der Alet verlässt sich stark auf seine Augen und bevorzugt deshalb klares Wasser. Er verfügt zusätzlich über einen feinen Geruchs- und Geschmackssinn. Damit stöbert er unter schwierigen Sichtbedingungen Beute auf und überprüft ihre Fressbarkeit. Er kann damit ausserdem Duftsignale seiner Mitfische und den „Gestank“ von Räubern wahrnehmen. Eine zusätzliche Orientierungshilfe bei schlechten Sichtbedingungen ist das Seitenlinienorgan, mit dem Fische feinste Druckschwankungen erspüren.

Geschlechtsreif wird der Alet mit 25 bis 30 Zentimetern. Die grössten Individuen erreichen Längen von bis zu 80 Zentimetern und ein Gewicht von vier bis fünf Kilogramm. Die ältesten bekannten Alet erreichten ein Alter von über 20 Jahren. 

Portraits auf Deutsch

Der Alet auf Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%B6bel

 

Fischereiinspektorat des Kantons Bern

Ein kompaktes Portrait mit Hinweisen zum Vorkommen in den kantonalen Gewässern.

https://www.vol.be.ch/vol/de/index/natur/fischerei/artenfoerderung/fischarten/alet.html

 

Der Aitel im Fischlexikon des LFV Bayern

Der Landesfischereiverband Bayern gehört zu den professionellsten Fischereiverbänden Europas, der viel in Öffentlichkeitsarbeit investiert.

https://lfvbayern.de/lexikon/aitel-doebel?cli_action=1606497367.984

 

Der Döbel in Brehms Tierleben

In diesem einflussreichen Lexikon des 19. Jahrhunderts findet man wertvolle Beobachtungen aus einer Zeit, als die Natur noch ursprünglicher war.

http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/M/Brehm,+Alfred/Brehms+Thierleben/Fische/Zweite+Reihe%3A+Knochenfische+(Teleostei)/F%C3%BCnfte+Ordnung%3A+Edelfische+(Physostomi)/Achte+Familie%3A+Karpfen+(Cyprinidae)/15.+Sippe%3A+Eltfische+(Squalius)/D%C3%B6bel+(Squalius+cephalus)

About chub in english

Wikipedia

Die britische Sicht auf den Alet ist deutlich anders gefärbt als jene im deutschen Sprachraum. Dieser Fisch geniesst dort grösseres Interesse und mehr Respekt als Angelfisch.

https://en.wikipedia.org/wiki/Squalius_cephalus

 

The chub on Fishbase

Die internationale Referenz-Datenbank für Forscher und Fischinteressierte. Betont nüchtern, aber mit vielen Quellen für alle, die tiefer ins Thema eindringen wollen.

https://www.fishbase.se/summary/Squalius-cephalus.html

 

The chub on the Red List

Detaillierte Informationen und Quellen von zwei der führenden europäischen Fischsystematiker: Maurice Kottelat aus Delémont und Jörg Freyhof aus Ludwigshafen.

https://www.iucnredlist.org/species/61205/19009224