Fressen & gefressen werden

Der Alet ist ein Allesfresser. Seine erstaunliche Anpassungsfähigkeit erinnert an einen Fuchs oder eine Krähe. Sein Körperbau und sein breites, endständiges Maul ermöglichen es ihm, sowohl am Gewässergrund, als auch an der Wasseroberfläche effizient zu fressen. Als Jungfisch ernährt er sich von Plankton, Insektenlarven und Kleinkrebsen. Mit zunehmender Maulgrösse kommen Käfer und Heuschrecken, Krebse und Fische dazu. Bei Gelegenheit „erntet“ er gern Beeren oder Kirschen, die ins Wasser fallen. Wo Vögel mit Brot gefüttert werden, ist der Alet oft Teil des Gewimmels. Grosse Individuen, manche über 70 Zentimeter lang und bis zu vier Kilogramm schwer, jagen neben Fischen auch Amphibien und Kleinsäuger.

Der Aletnachwuchs ist eine wichtige Nahrungsquelle für alle Raubfische, die den Lebensraum mit ihm teilen. Selbst ausgewachsene Exemplare sind nicht sicher vor grossen Seeforellen, Hechten, Zandern und Welsen. In Bächen und Kanälen sind Reiher und Gänsesäger eine ernsthafte Gefahr für kleinere Alet, in Flüssen und Seen gehören auch ausgewachsene Exemplare bis über 50 Zentimeter Länge ins Beutespektrum der Kormorane.

Chub eating blackberries

Alet, die Brombeeren fressen, beobachtet und inszeniert vom britischen Fischfilmer Jack Perks.

Hecht überwältigt Alet

Geschickter Kormoran

Das Video zeigt einen Kormoran, der mit faszinierendem Geschick eine ausgewachsene Schleie überwältigt. Mit derselben Technik frisst er auch grosse Alet.