Egli-Geschichten

Allesräuber und Lieblingsbeute

Das Egli ist ein anpassungsfähiger kleiner Raubfisch mit einem äusserst vielseitigen Speisezettel. Man könnte ihn einen Allesräuber nennen. Die Biologen sprechen von ökologischen Opportunisten und meinen das nicht negativ, sondern bewundernd. Es bedeutet, dass sich diese Fischrt flexibel auf verschiedene Situationen und Beutetiere einstellen kann. Dafür braucht es leistungsfähige Sinnesorgane und ausgeprägte Lernfähigkeit. Das Egli wurde von Mutter Natur mit erstklassigen Sensoren und einem zwar nur etwa erbsligrossen, aber sehr leistungsfähigen Gehirn ausgestattet.

Die Barschlarven fressen zuerst Plankton. Sobald ihre Mäuler gross genug sind, wechseln sie zu nahrhafteren Brocken wie Insektenlarven, Kleinkrebsen, Würmern und anderen Fischlarven. Schon mit einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern beginnen sie regelmässig Fische zu fressen, zuerst Jungfische und schliesslich auch ausgewachsene Exemplare. Zu ihrer Lieblingsbeute gehören Exemplare der eigenen Art. Egli sind begeisterte Kannibalen, wie viele andere Raubfische auch. Dank ihres relativ grossen Mauls und den beweglichen Vorderkiefer können sie überraschend voluminöse Beute bewältigen beispielsweise Fische, die halb so lang wie selbst sind. Je grösser die Egli werden, desto häufiger steht Fisch auf ihrem Menü. In vielen Gewässern sind auch Krebse ein wichtiger Bestandteil der Nahrung.

Die Einwanderung von Neozoen wie grosswüchsigen Flohkrebsen, Süsswassergarnelen, nordamerikanischen Krebsen und mehreren Arten von Grundeln aus dem Einzugsgebiet der Donau hat den Speisezettel der Egli in vielen Gewässern deutlich verändert.

Egli sind nicht nur Jäger, sondern immer auch Gejagte. Neben ihren eigenen Verwandten werden sie von allen Raubfischen der Schweiz geschätzt und gefressen. Bei Überangebot ziehen diese vielleicht eine Beute (z.B. Felchen) ohne Stacheln vor, aber es gehört zum Leben eines Egli, dass es immer auf der Hut sein muss. Selbst ausgewachsene Exemplare passen noch zwischen die mächtigen bezahnten Kiefer eines grossen Hechts ganz zu schweigen vom Wels.  

Rund um den Globus daheim

Es gibt nur ganz wenige Süsswasserfische, die natürlicherweise so weit verbreitet sind wie „unser Egli“. Doch nicht nur im Bieler- und im Bodensee sind die gestreiften Schwarmfische ein vertrauter Anblick. Die anpassungsfähigen und ökologisch robusten Räuber haben im Lauf der Jahrmillionen ein riesiges Areal erobert, das ursprünglich von der französischen Atlantikküste bis nach Ostsibirien und von den Küsten der Polarmeere bis zum 42. Breitengrad (Barcelona, Rom, Istanbul) reichte.

Durch bewussten Besatz oder unabsichtliche Verschleppung gelangten Egli in eine Reihe von Regionen, wo sie vorher nicht heimisch waren. Bereits im Mittelalter gelangten sie wohl in einem Wasserfass per Segelboot nach Irland. Heute besiedeln die gestreiften Räuber auch viele Seen und Stauhaltungen in Korsika, Sardinien, Süditalien, Spanien, Portugal und auf den Azoren. 1938 wurden mit Egli aus der Schweiz Bergseen im marokkanischen Atlasgebirge besetzt. Britische Expeditionen und Siedler brachten ihren geliebten English perch sogar in weit entfernte Kolonien des British Empire nach Südafrika, Australien und Neuseeland. Sie haben sich dort in zahllosen Gewässern als prägendes Element der Fischfauna etabliert, oft zum Nachteil einheimischer Arten.

Weltweite Verbreitung auf Wikipedia

Auf der Karte wirkt das Weltreich der Egli noch viel eindrücklicher als in Worten:

https://fr.wikipedia.org/wiki/Perche_commune#/media/File:Perca_fluviatilis_distribution_map.png

Unerwünschtes Egli in Australien: English Perch or Redfin (in English)

Interessante Informationen über die Einführung des Egli in Australien durch britische Siedler und die ökologischen Folgen.

https://www.dpi.nsw.gov.au/fishing/pests-diseases/freshwater-pests/species/redfin-perch

 

 

Eine Riesenverwandtschaft

Egli sind Vertreter einer sehr erfolgreichen modernen Fischgruppe, der Ordnung der Barschartigen (Perciformes). Sie ist mit über 9300 Arten in 150 Familien die artenreichste Wirbeltiergruppe überhaupt. Das ist fast ein Drittel aller derzeit bekannten 32500 Fischarten. Das Spektrum ihrer Formen und Anpassungen reicht von winzigen Bachgrundeln bis zu den mächtigen Schwertfischen, die bis zu fünf Meter lang werden. Die ellenlange Liste der Familien führt einem die unglaubliche Artenvielfalt von barschartigen Fischen vor Augen und damit die enorme ökologische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung, die sie für uns haben. Auf dieser Liste findet man beispielsweise die Thune und Makrelen, die Stachelmakrelen, die Zackenbarsche, die Schnapper, die Buntbarsche, die Sonnenbarsche oder die Meerbrassen. Viele dieser Arten sind exzellente Speisefische und einige gehören zu den kommerziell wertvollsten Meerestieren überhaupt. Für einen grossen roten Thun werden in Japan bis weit über eine Million Dollar bezahlt.

 

Teuerster Fisch der Welt

Die kaum nachvollziehbare Begeisterung für Sushi in Japan führt zu Rekordmeldungen wie dieser:

http://newsfeed.time.com/2013/01/07/japan-worlds-most-expensive-fish-sold-for-1-8-million/

 

 

Egli XXL

Zackenbarsche haben grundsätzlich dasselbe zeitlose Barsch-Design wie der Egli, werden allerdings viel grösser.

Eines der eindrücklichsten Beispiele ist der Goliath Grouper oder Atlantische Riesenzackenbarsch. Er wird bis zu zweieinhalb Meter lang und über 400 Kilogramm schwer.

 

 

https://www.google.com/search?q=worlds+biggest+grouper&client=firefox-b-ab&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiykOCk7KTfAhWEi8MKHY7JANMQ_AUIDigB&biw=1492&bih=784#imgrc=udY-T-IS7jaKvM:

Ganz schön widerborstig

Dekorative Streifen, rote Flossen, überhaucht von schimmerndem Messing, schillerndem Grün und manchmal sogar himmelblau. Das Egli ist ein wunderschöner Fisch, doch bei der Namensgebung überwogen für unsere Vorfahren offenbar die unangenehmen Seiten der begehrten Beute. Die hungrigen Fischer und ihre Kunden hatten wenig Sinn für diese ästhetischen Reize. Was sie mehr beschäftigte, waren die tückischen Stacheln in den Flossen und die rauen, fest in der Haut eingebetteten Kammschuppen. Sie machen die Verarbeitung des Eglifangs zu einer aufwändigen und manchmal sogar schmerzhaften Geschichte.

Die Wurzeln des alemannischen Worts Egli sind nicht restlos geklärt, doch es klingt wohl nicht zufällig wie Igel, Ekel oder eckig. Auch das französische Wort aiguille (Spitze) kommt einem in den Sinn. Grosse Egli nennt man an manchen Schweizer Seen Rehlig oder Rechling, da ist der Rechen nicht weit. Der Name Kretzer, der rund um den Bodensee geläufig ist, tönt genauso, wie er gemeint ist.

Das deutsche Wort Barsch ist nachweislich abgeleitet vom indogermanischen Wortstamm bhers, der Zacke oder Spitze bedeutet. Verwandte Wörter sind Borste, Bürste und bohren. Auch das englische perch, das französische perche und das italienische persico lassen sich davon ableiten. 

Stachlige Leckerbissen

Fischerpoeten (ja, die gibt es!) schreiben begeistert von Stachelrittern und meinen damit das Egli. Das widerborstige Schuppenkleid und die spitzen Flossenstacheln sind kein Zufall. Dieser Fisch ist so delikat, dass er lebensgefährliche Begierden weckt. Wer immer kann, will ihn fressen! Egli zählen zu den feinsten Süsswasserfischen. Ihr zartes, helles Fleisch ist mager und trotzdem erstaunlich aromatisch. In der Schweiz sind Eglifilets ein wichtiges Element in der traditionellen Fischküche an den Mitteland- und Voralpenseen. Mit dem Aufschwung regionaler Kulinarik schätzen zunehmend auch Sterneköche dieses attraktive kulinarische Potenzial vor der Haustür. Als Konsequenz wird Eglifilet aus Schweizer Wildfang immer kostbarer. Bis zu 100 Franken pro Kilogramm werden verlangt und gezahlt. Der hohe Preis hat mit der starken Nachfrage zu tun, aber auch mit dem enormen handwerklichen Aufwand, der nötig ist, um dem kleinen Stachelritter zwei köstliche Filets abzuringen.

Auf den finnischen Aland-Inseln, wo das Egli ebenfalls sehr geschätzt wird als Speisefisch, hat sich ein sympathischer Brauch etabliert: Wenn ein Gast eine Gräte im Filet findet, bekommt er einen Kuss vom Koch oder der Köchin. Für jede Gräte einen…

 

 

Egli filetieren      

Ein anspruchsvolles kulinarisches Handwerk, dessen Beherrschung mit einer kostbaren Delikatesse belohnt wird.

 

 

 

Von der Fachzeitschrift mit Text und Bild. Eine von verschiedenen Möglichkeiten.
https://www.petri-heil.ch/egli-filetieren-in-90-sekunden/

Grosse Egli filetieren im Video.
https://www.youtube.com/watch?v=QDteGuomeTE

 

 

Eglifilet zubereiten

Die Zubereitung der Filets variiert von Region zu Region.

Zu den raffiniertesten gehört Filets de perche à la meunière oder auf Küchendeutsch Eglifilets nach Art der Müllerin.

 

 

 

Im Kanton Freiburg werden dazu Mandeln geröstet.
www.fribourgregion.ch/de/P11251/eglifilet-nach-muellerinnen-art-mit-mandeln

In der Romandie werden die Filets kleiner Egli geschätzt (les perchettes) und mit feinem Gemüse serviert.
https://www.rts.ch/play/tv/a-bon-entendeur/video/recette-de-filets-de-perches?id=3193803&station=a9e7621504c6959e35c3ecbe7f6bed0446cdf8da

Eglifilet im Bierteig ist ebenfalls sehr populär:
www.youtube.com/watch

 

 

Attraktive Aquakultur

Die grosse und weiterhin wachsende Nachfrage nach Egli inspiriert eine zukunftsträchtige Entwicklung. Fisch aus der Region ist so wertvoll geworden, dass sich auch Investitionen in aufwändige Aquakulturanlagen und die intensive Erforschung der optimalen Haltung lohnen. Einige der grössten Fischzuchtprojekte der Schweiz haben das Egli im Fokus. Die Zukunft des Fischkonsums in der Schweiz wird ziemlich wahrscheinlich zunehmend geprägt sein von Aquakultur, da die natürlichen Ressourcen unserer Seen klar begrenzt sind und ihre Erträge tendenziell eher abnehmen.

Heute fangen die Schweizer Berufsfischer jährlich rund 250 Tonnen Egli, der aktuelle Konsum beträgt aber mehr als das Zehnfache, Tendenz unbestritten steigend. Zwei professionelle Schweizer Anbieter von Aquakultur-Egli, die als erfolgreiche Beispiele gelten, sind die Valperca in Raron und das Tropenhaus Frutigen. Beide nutzen den Vorteil von temperiertem Quellwasser, das durch den Tunnelbau verfügbar wurde.

Valperca vermarktet ihre Egli unter dem Marktnamen Loë.
https://www.lapercheloe.ch/de/loe

Die heimische Spitzengastronomie schätzt die Qualität und Frische von regional produziertem Fisch.
https://www.gaultmillau.ch/starchefs/zuchtegli-aus-raron-vs-ein-fisch-namens-loe

In Frutigen nutzt man wie in Raron das 19 Grad warme Tunnelwasser aus dem Lötschberg zur Zucht von Egli, Zander und Stören.
https://www.tropenhaus-frutigen.ch

Die Migros plant eine grosse Eglizucht in Birsfelden:
https://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/baselbiet/der-hunger-auf-egli-ist-riesig-die-migros-will-ihn-jetzt-stillen-132140459

Flaggfisch

Natürlich blieb ein derart begehrter und auffälliger Fisch den Heraldikern nicht verborgen.

 

Das Egli ziert beispielsweise die Wappen der beiden Luzerner Vierwaldstätterseedörfer Weggis und Horw.

Da Egli ein relativ weit verbreiteter Schweizer Familienname ist, existieren auch eine Vielzahl von Wappen mit dem Stachelritter. Amüsanterweise findet man diverse Wappen, auf denen man aus Unkenntnis, Bequemlichkeit oder aus künstlerischen Gründen Forellen, Lachse, Karpfen, Hechte, Heringe oder sogar Dorsche anstelle von Egli verewigt hat.

 

In Deutschland findet man das stachlige Motiv beispielsweise auf den Flaggen von Bad Buchau, Barbek oder Groeningen.

Kinderstuben aus Fischerhand

Egliweibchen bauen für ihren Nachwuchs kein Nest. Von Bewachung oder gar mütterlicher Fürsorge nicht zu reden. Sie verstreuen ihre Eier aber auch nicht einfach leichtfertig im See. Egli haben eine Art Zwischenlösung entwickelt. Die bis zu 300'000 stecknadelkopfgrossen Eier werden verpackt in ein gallertiges Laichband und können dank dieser Hilfsstruktur um Pflanzen, versunkene Äste oder andere geeignete Strukturen gewickelt werden. Hauptsache, die Eier versinken nicht im Bodenschlamm.

Die Hülle schützt die heranwachsenden Larven zudem vor Fressfeinden, Pilzen und Bakterien. Die bis zu zwei Meter langen Bänder erinnern an Krötenlaich. Wo die Strukturen für das Ablaichen knapp sind, z.B durch das Fehlen von geeigneten Wasserpflanzen, kann das eine lokale Population spürbar beeinträchtigen. Deshalb hat man schon vor Jahrhunderten begonnen den Egli Laichhilfen anzubieten, in der Hoffnung, die Fangerträge zu verbessern. 

Eine wichtige Tradition sind die so genannten Fischreise am Bodensee-Untersee. Die klassische Form ist ein Holzkasten mit einem Durchmesser von rund 15 Metern, den man mit Pfählen am Seeboden verankert. Dieser Kasten wird mit Ästen von Obstbäumen gefüllt. Sie liefern Unterlage für den Laich und Schutz für die Jungfische.

Begrenzt wird das Fischreis durch vier Wehrpfähle, die durch vier Bojen gekennzeichnet sind. Eine einfachere und weit verbreitete Version sind versenkte Christbäume.

 

 

Eglireiser für den Bodensee: Engagierter FV Romanshorn

Fischereiverein Romanshorn versenkt mit Hilfe eines befreundeten Tauchclubs eine moderne Version des traditionellen Fischreisers im Bodensee.
https://www.youtube.com/watch?v=8PtUMxDFebw

                                                       

Eglibaumprojekt Thunersee

Das ist ein rundum beeindruckendes Projekt im Berner Oberland (Highland!).
http://highland-fishing.ch/eglibaumprojekt-thunersee/

 

 

Die Entdeckung der Vielfalt

Egli sind Schwarmfische, die das Element der Ähnlichkeit nutzen, um ihre Fressfeine (und davon gibt es viele!) möglichst stark zu verwirren. Wenn alle praktisch gleich aussehen und durcheinander wimmeln, ist das als Schutz für jedes einzelne Mitglied des Schwarms wirksamer, als wenn man die Individuen allzu gut unterscheiden könnte. Zu viel Persönlichkeit würde das Risiko erhöhen, dass man auf die eine oder andere Weise heraussticht, und genau das will ein Schwarmling ja vermeiden.

Doch wie so oft im Leben: Wenn man genauer hinschaut, erkennt man durchaus Nuancen. Sie werden noch deutlicher, wenn man beginnt die Egli verschiedener Gewässer miteinander zu vergleichen. In grossen Seen wie z.B. dem Bodensee hat man sogar so klare Unterschiede entdeckt, dass man darüber nachdenkt, ob man in Zukunft verschiedene Egli-Arten unterscheiden muss. Die Erforschung dieser Vielfalt steckt noch in ihren Anfängen, aber sie verspricht wichtige neue Einsichten in die Biologie.

 

FIBER-Egli-Galerie

Die Bildgalerie der Schweizer Fischereiberatung (FIBER), die Bilder von Egli aus allen Schweizer Gewässern sammelt und zum Vergleich publiziert, gibt einen ersten Eindruck von der Vielfalt in unseren Seen und Flüssen.

https://www.fischereiberatung.ch/Egligalerie/index

Egli auf Flugreise  - Fakt oder Märchen?

Egli sind nicht nur extrem weit verbreitet, sie besiedeln auch unzählige kleine Seen und Teiche ohne durchschwimmbare Verbindung zu anderen Gewässern. Nicht selten sind Egli die einzige Fischart, die dort vorkommt. In vielen Fällen gibt es allerdings keine Hinweise auf einen bewussten oder unbeabsichtigten Besatz. Die gängigste Erklärung dieses Rätsels sind wandernde Wasservögel. In ihrem Gefieder soll der „klebrige“ Fischlaich von einem Gewässer zum nächsten reisen. Allerdings sind die Laichbänder der Egli nicht klebrig, sondern werden rein mechanisch rund um Wasserpflanzen oder Holz gewickelt. Eine weitere Variante wären dann vielleicht Pflanzenteile, an denen Laich hängt. Fakt ist: Man weiss es nicht! Eine wissenschaftliche Recherche an der Universität Basel fand tatsächlich keine Studien, die diese durchaus plausible Art der Verbreitung belegen und wünschte sich von der internationalen Forschergemeinde, das schöne Märchen doch bitte durch Fakten wahr werden zu lassen.

Verbreiten Wasservögel tatsächlich Fischeier?

https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/verbreiten-wasservoegel-tatsaechlich-fischeier/

 

 

Hemmungsloser, risikofreudiger, langlebiger  - Egli auf Tranquilizer

Nicht nur Fischer und Gourmets haben Freude am Egli, auch Forscher finden Aspekte wie Verhalten, Fortpflanzung oder Genetik des extrem weit verbreiteten Tausendsassas spannend. Dass sich die robusten Egli ohne grossen Aufwand in Aquarien halten lassen, macht sie als Forschungsobjekte noch interessanter.

So fanden beispielsweise schwedische Wissenschafter in aufwändigen Aquarien- und Freilanduntersuchungen herausn, wie die Rückstände eines weit verbreiteten Beruhigungsmittels (Oxazepam/Seresta) das Verhalten und das Überleben von Egli markant beeinflussen.

 

Benzo-Barsche

Allein der Titel macht neugierig. Noch mehr, wenn man weiss, dass er in der renommierten Deutschen Apotheker Zeitung erschienen ist.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-33-2014/die-benzo-barsche

 

Psychopharmaka lassen Barsche länger leben

Auch der Spiegel fand die Resultate der Egliforscher aus Schweden so interessant, dass er ihnen eine Geschichte widmete.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/psychopharmaka-rueckstaende-oxazepam-macht-fische-langlebig-a-985365.html